Mit 3122 Einsatzstunden und zusätzlich etwa 5000 Übungsstunden verlangte das vergangene Jahr den ehrenamtlichen Helfern der Freiwilligen Feuerwehr Weil der Stadt wieder viel Zeit ab.
So konnte Stadtbrandmeister Jürgen Widmann bei der diesjährigen Hauptversammlung am 11. März in der Festhalle Münklingen einen Anstieg der Einsatzzahlen und insbesondere der aufgewendeten Einsatzstunden vermelden.
Insgesamt hat die Weil der Städter Feuerwehr im vergangenen Jahr 117 Einsätze absolviert. Mit 20 Kleinbränden, zwei Mittelbränden und einem Großbrand, sowie mehreren Technischen Hilfeleistungen, darunter vier Verkehrsunfälle, war wieder einmal das gesamte Leistungsspektrum einer modernen Feuerwehr erforderlich, um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten. Hervorzuheben sind dabei insbesondere die drei Verkehrsunfälle auf der B295 zwischen Weil der Stadt und Renningen. Zudem konnte der Brand in einem metallverarbeitenden Betrieb in Münklingen durch das gezielte Vorgehen der Einsatzkräfte rasch beendet werden. Die Wehr war außerdem auch außerhalb des Stadtgebiets tätig. Etwa bei den beiden Großbränden in Weissach und Holzgerlingen.
78 Prozent der Einsätze ereigneten sich dabei tagsüber. Also dann wenn die meisten Mitglieder der Feuerwehr an ihrem Arbeitsplatz sind, oft auch außerhalb von Weil der Stadt, und damit nicht immer schnell genug verfügbar. Damit ist das Thema Tagesverfügbarkeit in der Keplerstadt weiterhin sehr aktuell.
Stolz ist Kommandant Jürgen Widmann auf den hohen Ausbildungsstand: "Im letzten Jahr haben über 60 Feuerwehrangehörige an den unterschiedlichsten Aus- und Fortbildungsveranstaltungen teilgenommen. Bei 186 aktiven Feuerwehrleuten eine durchaus ansehnliche Zahl, zumal dies zusätzlich zum regulären Einsatz- und Übungsdienst erfolgte". Er freute sich auch darüber, dass der Personalstand vom Vorjahr gehalten werden konnte.
„Ebenso wichtig wie eine gut ausgebildete Mannschaft ist die passende Ausstattung und Unterbringung“, so Jürgen Widmann weiter. Daher konnte letztes Jahr im Stadtteil Münklingen ein neues Feuerwehrfahrzeug in Dienst gestellt werden und im Stadtteil Schafhausen entsteht derzeit der gemeinsame Neubau von Kindergarten und Feuerwehr. Er bedankte sich bei Stadtverwaltung und Gemeinderat für diese Investitionen und der vollumfänglichen Unterstützung in allen Belangen.
In Vertretung für Bürgermeister Thilo Schreiber dankte die 1. Beigeordnete Susanne Widmaier den Feuerwehrangehörigen für die zuverlässig geleistete Arbeit und lobte den umfangreichen ehrenamtlichen Einsatz für die Bevölkerung. „Die Bürgerinnen und Bürger können in Weil der Stadt ruhig schlafen, denn wir haben eine motivierte, zuverlässige und schlagkräftige Feuerwehr“, so ihr Fazit.
Übernahmen, Beförderungen und Ehrungen
An diesem Abend konnte der Kommandant die neuen Feuerwehranwärter Britta Fauth, Nils Hennig, Johannes Katz, Alexander Skiera, Tobias Steinke und Daniel Weis per Handschlag in der Wehr begrüßen. Cedric Derrien und Lukas Wagner haben ihr Anwärterjahr erfolgreich absolviert und wurden in die Feuerwehr übernommen.
Auch Beförderungen konnte Jürgen Widmann vornehmen: So wurden Patrick Gall, Marcel Lechler und Robin Wulz zu Oberfeuerwehrmännern befördert. Zu Hauptfeuerwehrmännern wurden Martin Block, Andre Burger, Dorian Gehring, Heiko Pfäffle, Doren Riehm, Stefan Sigle, Tobias Steinke und Roman Zirbs befördert.
Nach erfolgreichem Gruppenführerlehrgang wurden Moritz Schäfer und Benjamin Schindele zum Löschmeister befördert. Zum Hauptlöschmeister wurde Frank Lechler befördert. Den Kameraden Thomas Buhl ernannte Jürgen Widmann zum Oberbrandmeister.
Ebenso gab es in diesem Jahr wieder besondere Ehrungen. Stefan Döffinger, Matthias Kleespieß und Marcus Klein konnten für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst geehrt werden. Gerhard Breuninger erhielt eine Auszeichnung für 60 Jahre passiven Feuerwehrdienst.
Als besonderes Highlight wurde der langjährige stellvertretende Kommandant Martin Buhl zum Ehrenkommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Weil der Stadt ernannt.
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Schon die Kleinsten lernen es im Kindergarten: der Notruf 112 sorgt für schnelle Hilfe, wenn es brennt oder ein Notarzt benötigt wird. Selbst Erwachsene wissen jedoch häufig nicht, dass über die 112 in allen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union Feuerwehren und Rettungsdienste erreicht und alarmiert werden können. Um diese kostenfreie Notrufnummer bekannter zu machen, findet am 11.2 der europaweite Notruftag statt.
Ob ein Feuer in der Keplerstadt oder ein Unfall kurz vor Lissabon: Der Notruf 112 ist in Europa der einheitliche und direkte Draht zu schneller Hilfe. Mittlerweile ist sichergestellt, dass Hilfesuchende in allen Ländern der Europäischen Union unter der einheitlichen Notrufnummer 112 die Notrufzentralen der Rettungsdienste, Feuerwehr oder Polizei über Festnetz- und Mobilfunkanschlüsse erreichen.
Wissen, was im Notfall zu tun ist
„Unser Ziel ist es, dass alle Bürgerinnen und Bürger diese lebenswichtige Nummer kennen und wissen, dass der Notruf 112 nicht nur im Landkreis Böblingen, sondern in ganz Deutschland und Europa der schnellste Weg ist, um Hilfe zu erreichen.“, sagt Wolfgang Bäuerle, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Weil der Stadt. „Dabei kommt es nicht nur darauf an, im Notfall die richtige Rufnummer zu kennen. Genauso wichtig ist es, die richtigen Angaben zu machen, damit Menschen in Not schnell und wirksam geholfen werden kann.“, so Bäuerle weiter.
Denn: Ganz gleich ob Dienstreise, Urlaub oder einfach so: Die Mobilität innerhalb Europas ist hoch, eine EU-weit einheitliche Notrufnummer also sehr sinnvoll. So müssen die Bürger sich statt mehrerer Notrufnummern nur noch die 112 merken – und bekommen überall adäquate Hilfe! Die Notrufnummer 112 kann von überall her erreicht werden: Egal ob Festnetz, öffentliches Telefon oder Mobiltelefon.